Asphalt ist ein Baustoff, der bereits in der Antike bekannt war. Er wurde damals in Form von Naturasphalt im Mittelmeerraum gewonnen und verarbeitet. Maßgebliche Bedeutung gewann Asphalt in der Neuzeit, als es erstmals möglich war, “Technischen Asphalt“ mit Hilfe von kleinformatigen Durchlaufmischanlagen - und immer noch erheblichem manuellen Arbeitsaufwand - in kleinen Chargen zu erzeugen.
Ab etwa Mitte des 19. Jahrhunderts war in Europa der Einbau von “Stampfasphalt“ die geübte Praxis. Ungefähr zur gleichen Zeit gelang es Technikern in den USA bereits, Walzasphaltsorten zu erzeugen und einzubauen, die funktionell diese Bezeichnung schon zu Recht trugen. In Europa breitete sich diese neuzeitliche Asphalttechnik erst ab den frühen 1920er Jahren nennenswert aus.
Erwähnenswert sind auch das Aufkommen und die Verarbeitung von „Gussasphalt“ im urbanen Bereich der europäischen Großstädte. Ein erster Gussasphalteinbau auf Gehsteigen der Stadt Innsbruck ist bereits 1842 verbrieft. Gussasphalt unterscheidet sich in der physikalischen Konsistenz deutlich von Walzasphalt. Historisch bedeutsam ist vor allem das sog. “Berliner Rezept“ aus Mitte des 19. Jahrhunderts